Mafra`s Blog

Kategorie-Beiträge: ÖPNV

Und immer wieder Claus Weselsky

Stand:
2024-05-23 01:10:15
Kategorie:
ÖPNV

Da ist er noch mal, Claus Weselsky! Der GDL-Chef will es noch einmal wissen und hat sich nach der DB-Einigung einen neuen Gegner (vielleicht auch Opfer) gesucht. Das winzig kleine EVU "CityBahn Chemnitz GmbH". Der Betreiber der Strecken des Chemnitzer Modells und damit ein Unternehmen mit Gesellschaftern der öffentlichen Hand.

Ich verfolge diese Schlammschlacht nun schon seit ein paar Wochen und ich bin immer wieder erstaunt, dass Weselsky es schafft, sich selber immer wieder davon zu überzeugen, dass immer die anderen Schuld sind. Diese "Superkraft" ist mir schon bei den Verhandlungen mit der DB aufgefallen. Aber wo kann man einen älteren Herren in Zukunft einsetzen, der nach Außen immer den Eindruck erweckt, dass grundsätzlich die andere Seite Schuld trägt? Vielleicht ist die Politik ein guter Ort für Herrn Weselsky. Dort kann er dieses Talent den anderen Politikern vermitteln. Die etablierten Parteien bieten da genug Möglichkeiten.

Das Schießen in Richtung AfD ist mittlerweile Parteien-Sport. Und bei den Angriffen sind die Mitglieder (also Menschen) gleichzeitig das größte Opfer von Gewalt und nach Meinung einiger selbsternannten Demokraten auch noch selber Schuld! Aber ich schweife ab. Wir werden sehen, welches Amt Herr Weselsky in Zukunft ausfüllen wird,

Laut GDL ist der Spuk des Streiks vorerst am 23.05.2024 um 06:00 Uhr beendet!

Weiter Infos dazu auf city-bahn.de

Au revoir!

Wenn ich Chef der CVAG wäre...

Stand:
2023-04-19 01:46:58
Kategorie:
ÖPNV

Wenn ich der Nachfolger von Jens Meiwald (Vorstand der CVAG) wäre, dann hätte ich folgende Agenda, die ich als erstes durchsetzen würde.

Die CVAG ist das Nahverkehrsunternehmen der Stadt Chemnitz und erfüllt den vom Stadtrat beschlossenen Nahverkehrsplan mehr oder weniger. Dabei ist die CVAG zu einer Art notwendiges Übel verkommen worden, welches von den Chemnitzerinnen und Chemnitzern eher wie eine sehr schlecht geführte Behörde wahrgenommen wird. Jens Meiwald hat es nicht geschafft, dieses Image zu verbessern. Im Gegenteil: er hat dafür Sorge getragen, dass der Mitarbeiterverschleiß ein Maximum und das Ansehen des Betriebs das Tal der Tränen erreicht hat. Seine Bilanz mag in der Verwaltung als positiv gelten aber bei den Fahrgästen gab es noch nie so viel Missgunst wie heute.

Daher habe ich die folgende Agenda erstellt, die ich umsetzen würde in seiner Position:

Meine Agenda wenn ich Chef der CVAG wäre:

Bereich Personal:

Dem Fahrpersonal der CVAG fehlt die verdiente Anerkennung und der Respekt für ihre extrem wichtige Arbeit. Diese Werte kann man nicht mit Geld ausdrücken, sondern zeigen sich vor allem im Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Personalstamm wird auf Verschleiß gefahren. Und dabei macht der Großteil der Mitarbeiter diesen Job aus Überzeugung. Bus und Bahnfahrer machen diesen Job mit einer wirklichen Hingabe und das wird häufig absolut nicht honoriert. Aus diesem Grund würde es folgende Änderungen geben:

Keinen geteilten Dienst mehr!

Die Planer schaffen es nicht, Fahrpersonal so einzusetzen, dass diese ihren Dienst am Stück absolvieren und eben am Ende der Schicht Feierabend haben können. Teilweise ist das System so irre, dass Fahrerinnen und Fahrer ihren Dienst am Gablenzplatz beginnen, eine Runde mit der 86 fahren, dann fertig sind und zweieinhalb Stunden später einen Bus in der Innenstadt übernehmen, diesen dann eine gewissen Zeit fahren und dann wieder irgendwo einen anderen Bus übernehmen. Das ist vollkommen irre und unter den Fahrerinnen und Fahrern ein riesen Thema. Schluss damit!

Mehr Mitsprache!

Bei der CVAG herrscht das Diktat von oben. Nur selten wird gefragt, wie die Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz empfinden, ob Sie mit den Fahrzeugen zu Recht kommen und welche Schwierigkeiten es gibt. Mit mir würde es eine rotierende Mitarbeiter-Vertretung geben, die offen mit den Abteilungsleitern und dem Vorstand bei regelmäßigen Treffen die Lage diskutieren und verbindliche Beschlüsse fassen.

Bereich Kommunikation und FIS

Auch in diesem Bereichen würde es tiefgreifende Änderungen geben. Gerade im Bereich FIS hat die CVAG lange einen guten Drang nach vorne gehabt aber konnte sich im Bereich der Ansagen nicht weiter entwickeln, im Gegenteil! Dazu kommt eine politische Agenda die in einem städtischen Unternehmen nichts zu suchen hat.

Ansagen (FIS) werden wieder professionell!

Die CVAG macht in der visuellen Fahrgast-Information sehr vieles richtig. Große Monitore informieren in Echtzeit über den Fahrtverlauf und mögliche Umsteige-Möglichkeiten. Auch in der Information per Audio war einst ein guter Ansatz da, der zu Grabe getragen worden ist. Ohne not wurde unter Meiwald entschieden, eine Mitarbeiterin aus der IT zur Stimme der Stadt zu machen. Diese Entscheidung ist unter den Fahrgästen sehr umstritten und sorgt für die eine oder andere abfällige Bemerkung von Gästen unserer Stadt. Hier würde bei mir eine sofortige Änderung stattfinden. Ansagen würden von einer professionellen Sprecherin eingesprochen und das in deutsch und englisch. Dazu die erweiterten Informationen wie mögliche Umstiege und Ähnliches. Dabei würde ich außerdem nach einem einfachen Gong das "nächste Haltestelle" weglassen (wie in Berlin) und diese Zeit mit sinnvollen Informationen füllen! Auch Außenansagen wären dann an allen Fahrzeugen vorhanden und funktionsfähig.

Schluss mit politischen Bekundungen in der Kommunikation!

Ob Gender-Sprache oder Bekundungen irgendwelcher politischen Standpunkte. All das würde es unter meiner Führung bei der CVAG nicht mehr geben und wären tatsächlich auch untersagt. Zum einem, weil ich die CVAG als städtisches Unternehmen mit einer gewissen Neutralitätspflicht verstehe und zum anderen weil die CVAG im Dienste aller Chemnitzerinnen und Chemnitzern steht und nicht nur einer ideologisch kompatiblen Gruppe!

Bereich Sicherheit und Sauberkeit an Haltestellen

Sicherheit!

An Problem-Haltestellen wie der Zentralhaltestelle aber auch Hutholz und Chemnitzer Str. werden Sicherheitskonzepte erarbeitet und umgesetzt. Die Zentralhaltestelle wird aufgeräumt. Kein Herumlungern und Belästigen der Fahrgäste mehr. Die CVAG wird dort ihr Hausrecht massiv durchsetzen. Ansammlung von aggressiven und alkoholisierten Jugendlichen werden durch ständig anwesende Sicherheitsdienste unterbunden. Vandalismus an Fahrzeugen und an den Haltestellen wird massiv verfolgt und zur Anzeige gebracht. In den Nachtlinien werden ständig 2 Sicherheitsleute mitfahren und dafür Sorge tragen, dass Fahrten sicher sind.

Sauberkeit!

Neben der Sicherheit ist die Sauberkeit und der baulische Zustand von Haltestellen immer wieder ein negatives Thema. Die Zentralhaltestelle ist kaum noch wieder zuerkennen. Sie wirkt massiv runtergekommen und das Umfeld schäbig. Auch hier wird ein Konzept erarbeitet und mit oder ohne Beteiligung des Stadtrates umgesetzt. Das Ziel ist es, CVAG Liegenschaften sicher und sauber zu machen und dabei vor Widerstand nicht zurückzuschrecken.

Bereich Vorstandsgehälter:

Gerade das Weglassen des geteilten Dienstes und der Bereich Sauberkeit und Sicherheit kostet vermutlich sehr viel Geld. Auch ist die CVAG in Teilen (neben einer merkwürdigen Querfinanzierung durch die eins) durch Steuergelder finanziert. Hier besteht also eine große Verantwortung mit dem Geld der Bürger sinnvoll zu haushalten. Damit werden meine Bezüge zwischen 30-50% sinken und Boni-Zahlungen von der Zufriedenheit der Mitarbeiter und Fahrgäste abhängig gemacht. Dies gilt auch für weitere Manager der CVAG.

Die CVAG steht im Dienste aller Bürgerinnen und Bürger der Stadt Chemnitz und ist nicht der Spielball von Jens Meiwald und Sven Schulze. Die CVAG erfüllt eine Aufgabe und befriedigt ein Grundbedürfnis. Und dass muss wieder in den Mittelpunkt und das sehr gut vereinbar mit den Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der CVAG. Wir wollen und müssen eine Verkehrswende hinbekommen. Das kann nur mit einem attraktiven, selbstbewussten, einfach zu nutzenden, sicheren, sauberen und bezahlbaren ÖPNV funktionieren!

Au revoir!

#ÖPNV - VMS = Planwirtschaftlich immer teurer!

Stand:
2023-04-18 07:35:52
Kategorie:
ÖPNV

Wer mich kennt, weiß, dass ich auf das Klima scheiß! So oder so ähnlich könnte man meine Haltung zur Klima-Ideologie sehen und bewerten.

Das heißt aber nur, dass ich diese einseitige Sichtweise auf unsere Umwelt ablehne. Vielmehr fordere ich einen umfassenden Umwelt- und Artenschutz. Dazu gehört auch, dass wir unsere Mobilität überdenken. Mein Nachbar-Haushalt hat 5 PKWs und dort sollte sich schon die Frage stellen ob dies nötig ist?

Ich bin bisher sehr gut ohne KFZ klar gekommen. Seit ich Chemnitz verlassen habe und auf dem Land wohne ist ein KFZ jedoch nötig. Aber warum eigentlich?

Kurz: die Aufgabenträger und die Politik ist schlicht zu doof einen vernünftigen ÖPNV zu organisieren. Was bedeutet für mich vernünftig:

  • bezahlbar!
  • vorhanden!

Der unfähigsten aller Aufgabenträger ist der VMS. VMS steht für Verkehrsverbund Mittelsachsen und ist Aufgabenträger für die Region rund um Chemnitz aber auch Fahrzeugpool-Betreiber, Bauherr und was nicht sonst noch alles. Taucht man in das Geflecht ab, welches dort konstruiert worden ist, dann wir es einem schnell schwummerig.

Der VMS hat direkt nach August 2022 am 01.04.2023 wieder die Preise deutlich erhöht. Man macht also den ÖPNV für Gelegenheitsnutzer so unattraktiv wie nur möglich. Die Finanzierung dieses Wasserkopfes scheint ganz offensichtlich Vorrang zu haben. Begründet hat man es mit dem Inflationsdruck und dem Deutschlandticket. Beides ist aber absoluter Käse.

Der VMS ist einer von 5 Verkehrsverbünden im kleinen Land Sachsen. Warum 5 nötig sind? Das weiß keiner so recht. Auch Wirtschafts- und Verkehrsminister des Landes kann das nicht sagen. Er spricht lediglich von einem großen Reformbedarf und das ÖPNV bezahlbar sein muss. Viel Handlungswille ist da nicht erkennbar, da er ja wie viele vor ihm, der Dienstherr der Verbünde ist. Und zu erkennen, dass vielleicht etwas getan werden muss und etwas zu tun, sind 2 Paar Schuhe.

Ich werde das Thema ÖPNV jetzt hier sehr kritisch hinterfragen müssen. Denn schaut man genauer hin, dann wird es schnell sehr interessant. Gerade was auch die Vergabe von Entscheider-Posten angeht.

Au revoir!